Verhalten und Gesundheit von Kindern – Was hat die Ernährung damit zu tun?
„Du bist, was du isst“
Dieses Sprichwort ist sicherlich jedem von uns bekannt – und es enthält viel Wahrheit, für uns Erwachsene und auch für unsere Kinder. Essen liefert uns die Energie zum Leben und somit ist es unglaublich wichtig, dass wir diese Energiequelle auch richtig nutzen. Neben den direkten, medizinisch erwiesenen Vorteilen einer vollwertigen Ernährung, spielt wie und wann wir essen auch eine sehr wichtige Rolle im Wohlbefinden unserer Kinder.
Bild von Jill Wellington
Damit du diese Verantwortung nicht als Belastung, sondern als Chance sehen kannst, habe ich dir in diesem Blogbeitrag in Zusammenarbeit mit der Ernährungsexpertin Sina Silberberger einige wichtige Informationen zum Zusammenspiel zwischen Essen und dem körperlichen und psychischen Zustand im menschlichen Körper, sowie konkrete Tipps zur gesunden Ernährung deiner Kinder zusammengestellt.
Sina Silberberger ist Ernährungswissenschaftlerin und zertifizierte Ernährungsberaterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Sie hat Ernährungswissenschaften an der Universität Jena (Bachelor) und Ernährungsmedizin in Hohenheim (Master) studiert.
Ihre Beratungsschwerpunkte sind die Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit, die Ernährung von Kindern und Jugendlichen sowie die Ernährung im Kraftsport.
Der Darm: intelligenter Übersetzer zwischen Essen und Körper
Bereits die ältesten Kulturen dieser Welt wussten, was uns die moderne Medizin auch heute bestätigt: Der Darm wird mit seinem riesigen Netzwerk an Nervenzellen „das zweite Gehirn“ genannt.
Mit Verbindungen zu unserem Immunsystem, dem Stoffwechsel und dem Gehirn ist dieses Organ mit dafür verantwortlich, dass alle guten Nährstoffe aus dem Essen auch optimal verwertet werden können. Stoffe wie zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, die essentiell für die Gehirnfunktion sind, kommen bei richtiger Ernährung über den Darm in den Körper.
Mit einer Überzahl an guten Darmbakterien, die beispielsweise durch sogenannte pro- und präbiotische Lebensmittel wie Sauerkraut, Hülsenfrüchte oder Beeren gefördert werden, kann das Verdauungssystem gutes Essen richtig aufnehmen und an den restlichen Körper weitergeben.
Genauso wirkt sich eine gestörte Darmflora auch auf den restlichen Körper aus: Wenn der Darm nicht gesund ist, sind kurzfristige und langfristige negative Effekte, beispielsweise auf das Gehirn, möglich.
Bild von Deborah Breen Whiting
Ernährung und Verhalten: Ein komplexes Zusammenspiel
Deshalb lohnt es sich, bei ungewöhnlichem Verhalten eines Kindes auch dessen Ernährung nach möglichen Übeltätern zu untersuchen.
So können sich zum Beispiel ADHS-Symptome durch Gluten-Verzicht verbessern. Und Zucker, der zwar kein bewiesener ADHS-Auslöser ist, kann trotzdem einen negativen Einfluss auf das Verhalten eines Kindes mit ADHS haben.
Mit Abstand zu genießen: Zucker
Als Stoff, der aufgrund seiner Wirkung von internationalen, unabhängigen Experten wie eine Droge behandelt wird und bei Verzicht echte Entzugserscheinungen auslösen kann, lohnt es sich, den Zuckergehalt von Lebensmitteln gerade bei Kindern genauer im Blick zu behalten.
Wir alle wissen, dass beispielsweise der hohe Zuckeranteil in natürlichem Obst in den richtigen Mengen und durch die Kombination mit den anderen Komponenten im Obst, wie Ballast- und Mineralstoffen, nicht schädlich ist. Deshalb sollte dieses auch möglichst „komplett“ verzehrt werden, also nicht als Saft, denn bei diesem sind die wertvollen Bestandteile nicht enthalten.
Die wahren Übeltäter jedoch sind die versteckten Zusätze, die im Großteil der verpackten Lebensmittel enthalten sind. Besonders schädlich sind zugesetzte Fructose und zudem alle Süßstoffe, da deren Sicherheit immer noch nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Diese Zuckerarten vermindern die Fähigkeit des Gehirns, den Energiegehalt der Nahrung wahrzunehmen und unterbrechen den Signalweg, mit dem unsere Organe dem Gehirn sagen, dass wir satt sind.
Zahlreiche Studien belegen, dass eine Umstellung auf gesunde Ernährung – so schwer diese auch sein kann – langfristig die Entzündungswerte senkt, Gehirngesundheit fördert und auch die Stimmung und eigen wahrgenommenes Wohlbefinden des jeweiligen Kindes sich verbessern.
Gerade bei Kindern, die mit ihrer psychischen und körperlichen Gesundheit Probleme haben, können Eltern hier über eine gesunde Ernährung zu deren Besserung beitragen und den Prozess positiv beeinflussen.
Ernährung: Auf dem Weg zur guten Stimmung
Sind Kinder niedergeschlagen, antriebslos oder haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und zu schlafen, so hängt auch dies oft mit der Ernährung zusammen. Es kann eine Nahrungsmittelintoleranz hinter diesem Verhalten stecken oder aber auch eine falsche Ernährungsweise: oft kann das Problem durch mehr Omega-3-Fettsäuren (beispielsweise in Nüssen oder fettem Seefisch), ausreichende Zunahmen von Flüssigkeit (natürlich ohne Zucker) und einer generell guten Qualität der Ernährung behoben werden.
Unruhe hängt oft mit starken Blutzuckerschwankungen zusammen, die durch zuckerhaltige Lebensmittel – häufig natürlich Junk- / Convenience-Food – ausgelöst werden. Da gerade Frühstückzerealien für Kinder eine sehr hohe Menge an Zucker enthalten, lohnt es sich schon auf einen guten Start in den Tag zu achten.
Eine Kombination verschiedener Nährstoffe, Proteine und Ballaststoffe ist hier der richtige Ansatz: lecker sind z.B. Vollkornbrot mit Käse oder Ei und Obst oder Gemüse, auch Joghurt mit ungezuckerten Getreideflocken und Beeren sind ebenso beliebt wie gesund. Und Achtung: Viele Müslis sollten eher in der Süßwarenabteilung stehen, statt vorzugaugekeln, sie hätten irgend etwas mit gesunder Ernährung zu tun.
Sind Kinder niedergeschlagen, antriebslos oder haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und zu schlafen, so hängt auch dies oft mit der Ernährung zusammen. Es kann eine Nahrungsmittelintoleranz hinter diesem Verhalten stecken oder aber auch eine falsche Ernährungsweise: oft kann das Problem durch mehr Omega-3-Fettsäuren (beispielsweise in Nüssen oder fettem Seefisch), ausreichende Zunahmen von Flüssigkeit (natürlich ohne Zucker) und einer generell guten Qualität der Ernährung behoben werden.
Unruhe hängt oft mit starken Blutzuckerschwankungen zusammen, die durch zuckerhaltige Lebensmittel – häufig natürlich Junk- / Convenience-Food – ausgelöst werden. Da gerade Frühstückzerealien für Kinder eine sehr hohe Menge an Zucker enthalten, lohnt es sich schon auf einen guten Start in den Tag zu achten.
Eine Kombination verschiedener Nährstoffe, Proteine und Ballaststoffe ist hier der richtige Ansatz: lecker sind z.B. Vollkornbrot mit Käse oder Ei und Obst oder Gemüse, auch Joghurt mit ungezuckerten Getreideflocken und Beeren sind ebenso beliebt wie gesund. Und Achtung: Viele Müslis sollten eher in der Süßwarenabteilung stehen, statt vorzugaugekeln, sie hätten irgend etwas mit gesunder Ernährung zu tun.
Bild von Steve Buissinne
Kinder haben eigene Köpfe: Ernährung spielerisch gestalten
Wie bei allen Themen, die ich behandle, gilt es natürlich für dich und dein Kind die beste Lösung zu finden. Ein Beispiel, das mich hier oft zum Lächeln bringt, ist eine frühere Klassenkameradin, der Süßigkeiten zuhause strengstens verboten wurden – deshalb kannte sie ihre Grenzen nicht und futterte sich auf Kindergeburtstagen oft den Bauch so voller Schokolade, dass sie mit Bauchschmerzen früher abgeholt werden musste.
So ist es äußert wichtig, jedem Kind zu erklären, weshalb Süßigkeiten oder auch zuckerhaltige Getränke (dazu zählen übrigens auch Fruchtsäfte – sogar die selbstgepressten – und Smoothies!) nicht gut sind. Das Gleiche gilt für viele Frühstückscerealien aus dem Supermarkt, die „extra“ für Kinder beworben werden. In den meisten Fällen erlaubt die Gesundheit des Kindes hier ja auch etwas Spielraum in der Umgewöhnungsphase – so wie auch wir Erwachsene uns ab und zu ein Gläschen Wein gönnen, obwohl Wasser theoretisch gesünder wäre.
Im Alltag kannst du und solltest du also dein Kind gerne darin einbeziehen, wie es sich ernährt. Halte gesunde Snacks und Mahlzeiten bereit und sprich offen über das Thema Essen als Energiequelle und Heilmittel.
Frage dein Kind zum Beispiel, wie es sich nach Zuckerkonsum fühlt und bringe ihm bei, auf den Körper zu hören. Ist der Anflug von Hunger vielleicht nicht doch nur Durst, der durch ein frisches Glas Wasser oder schön bunten, ungesüßten Tee gelöscht werden könnte?
So unterschiedlich unsere Wege als Eltern und Kinder verlaufen und bei den verschiedenen Hürden, die das Leben dem psychologischen und körperlichen Wohlbefinden unserer Kinder manchmal leider in den Weg legt, können wir uns alle darauf konzentrieren, das Potenzial einer gesunden Ernährung zu erkennen und dies als Chance für Verbesserung zu sehen. Es lohnt sich wirklich.
Mit (viel) Geduld werden Lebensmittel so zur Unterstützung eines zufriedenen (Kinder-) Lebens und den tollen Auswirkungen einer gesunden Ernährung und der Freude am Essen steht nichts mehr im Weg!
Ich bin Silke Krämer.
Kinder- und Jugendcoach Professional, NLP Master und Coach, EMDR Traumatherapeutin und Gymnasiallehrerin
Ich helfe Familien, wenn es Schulstress gibt und daheim die Fetzen fliegen. Außerdem unterstützte ich Mütter und Väter dabei, sich den Herausforderungen des Familienlebens selbstbewusst zu stellen.
Als Trainerin für Reflexintegration helfe ich deinem Kind, damit ihm die Schule bei Konzentrationsschwächen, Lern- und motorischen Problemen leichter fällt.
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